Welche Reform der Priesterausbildung

ist nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil notwendig?

Das System der historisch-kritischen Theologie (HKT) wurde den theologischen Schulen nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil aufgezwungen. Es führt weder zu einer persönlichen Beziehung zu Christus, noch betont es die Bedingung für die Erlösung, die Buße  ist, noch gar die Erlösung der unsterblichen Seele. Die HKT stellt grundsätzlich alle Wahrheiten des Wortes Gottes in Frage. Hinter diesem System verbirgt sich der Geist der Lüge und des Todes.

 

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Student, der von der historisch-kritischen Methode und dem Geist des Zweiten Vatikanischen Konzils geprägt ist, wurde seines lebendigen Glaubens und seiner persönlichen Beziehung zu Christus beraubt. Er ist geistig blind geworden, sodass er weder Buße tun noch eine Beziehung zu Jesus als seinem Retter aufbauen kann. Ein solcher Mensch ist de facto ein Apostel des Antichristen. Er betrachtet das Evangelium als eine Sammlung verschiedener literarischer Gattungen oder sogar als Mythen. Die Tragödie besteht darin, dass diese häretische Lehre nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil zur Voraussetzung für die Priesterweihe wurde. Sechzig Jahre lang wurden ganze Priestergenerationen, darunter auch die heutigen Bischöfe, von diesem Geist der Häresie geprägt. Ein geistiges Gift fließt durch ihre Adern. Sie sind daher unfähig, dem inneren Abfall in der katholischen Kirche entgegenzutreten.

Die HKT kümmert sich nicht um das Seelenheil, sondern sucht nach vermeintlichen Widersprüchen mit dem Ziel, die ganze Heilige Schrift und den Weg zur Erlösung in Frage zu stellen. Einem Priester, der ein Mann des Gebets ist und für den die Rettung seiner Seele an erster Stelle steht,  wird Gott zu gegebener Zeit die Bedeutung dieser sogenannten dunklen Stellen in der Heiligen Schrift zu seinem Nutzen und zum Nutzen anderer offenbaren.

Man muss wissen, dass es menschliche Erkenntnis gibt und Erkenntnis, die Gott  in Seiner Gnade schenkt. Der Priester erlangt sie im inneren Gebet und durch die Befolgung der Gebote Gottes, die ihm dann zu einem sanften Joch und einer leichten Last werden. Im Gebet empfängt er Gottes Licht und die Heilige Schrift öffnet sich ihm wie ein tiefer Brunnen lebendigen Wassers, die ins ewige Leben sprudelt.

Das Wort Gottes stellt den Apostel Paulus als Vorbild für Priester und Bischöfe dar. Für ihn war der gekreuzigte Christus der Mittelpunkt seines Lebens. Er sagt selbst: „Ich bin mit Christus gekreuzigt. Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir! Denn für mich ist Christus das Leben, und das Sterben ein Gewinn.“ Menschliche Weisheit ohne Christus betrachtet der Apostel Paulus als Unrat und Schaden. Zukünftige Priester müssen auch wahre Seelenretter sein, indem sie das Evangelium Christi verkünden. Sie müssen Seelen vor dem breiten Weg retten, der ins Verderben führt. Sie müssen daher dem Geist der Welt widerstehen, hinter dem der Fürst dieser Welt steht.

Wie sollte die richtige Priesterausbildung aussehen? Bereits während des Studiums im Priesterseminar müssen die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass der zukünftige Priester eine gesunde Lehre beherrscht und gleichzeitig die Gewohnheit des inneren Gebets entwickelt. Die Heiligen weisen auf zwei geistliche Säulen hin. Die erste Säule ist die Betrachtung über Tod, Gottes Gericht und Ewigkeit. Die zweite Säule ist die Betrachtung über Leiden Christi  am Kreuz. Nicht nur die Betrachtung führt uns zu diesem Mittelpunkt unserer Erlösung, sondern auch die innige  Vereinigung mit dem gekreuzigten Christus durch seine sieben letzten Worte. Wir stellen zwei Formen dieses inneren Gebets vor.

Die erste Form besteht darin, dass 20 Minuten des Gebets in 5-Minuten-Abschnitte unterteilt sind. In den ersten 5 Minuten wird eine Überlegung zum gegebenen Wort gelesen. In den nächsten 5 Minuten knien wir nieder und wiederholen einen kurzen Meditationssatz. Dabei versuchen wir, uns in dieser Zeit der gegebenen Wahrheit bewusst zu machen. Zum Beispiel: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“ In den nächsten 5 Minuten gehen wir von der Betrachtung zur persönlichen Kommunikation mit Gott über. Alle sagen zusammen „Vater“, und einer fügt hinzu: „Vergib mir meine Schulden.“ Wir knien mit ausgestreckten Armen. In den letzten 5 Minuten stehen wir mit erhobenen Armen und rufen langsam und leise „Abba“ (Vater). Jeder ist sich dabei dessen bewusst:  Gott sieht mich, ich öffne mich Ihm ganz und gebe Ihm alle meine Sünden, meine ganze Vergangenheit und meine ganze Zukunft. Es ist tatsächlich ein wahrer Akt der Liebe, die Erfüllung des ersten Gebotes: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit deiner ganzen Kraft lieben.“ Auf solche Weise fahren wir mit den anderen Worten Christi fort.

Die andere Form des inneren Gebets besteht darin, dass wir nur fünf Minuten lang über jedes Wort vom Kreuz nachdenken. Wer sich die Zeit nimmt, mindestens einen Monat lang täglich über die sieben Worte vom Kreuz nachzudenken, dem wird sich der Weg zum inneren Gebet öffnen.

Seminaristen sollten so ausgebildet werden, dass sie als Priester einen halbklösterlichen Lebensstil annehmen. Die Studienzeit im Seminar sollte bereits diesem Zweck dienen. Als neue Priestergeneration sollten sie anderthalb Tage pro Woche gemeinsam und abgeschieden von der Welt verbringen.  Es gibt Priestergruppen, die dies seit Jahren praktizieren. Sie treffen sich am Sonntagabend und folgen einem festgelegtem Programm bis Dienstagnachmittag. Eine Gruppe von drei bis fünf Priestern ist optimal.

Diese wöchentlichen Gebetstreffen bauen die brüderliche Gemeinschaft und führen jedes Mitglied schrittweise zur inneren Reinigung. Sie können sich gegenseitig helfen, indem sie auf ihre eigenen Fehler und auf geeignete Weise auch auf die der anderen hinweisen. So helfen sie sich gegenseitig, die Augen zu öffnen, um von der Sklaverei der Eigenliebe und der Unantastbarkeit des Egos geheilt zu werden, die die Wurzel geistiger Blindheit und vieler Fehler und Sünden ist. Gleichzeitig ermutigen sie sich gegenseitig auf dem Weg der Nachfolge Christi.

Sie bereiten auch die Sonntagspredigt vor, indem sie mit den Texten der Heiligen Schrift beten. Nach dem Gebet teilt jeder das Licht mit, das er empfangen hat, um das Wort Gottes als geistliche Nahrung für sich selbst und für die ihm anvertrauten Seelen zu aktualisieren. Hier, abgeschieden von den Einflüssen der Welt und zugleich in der brüderlichen Gemeinschaft, erhalten sie die Kraft, das Evangelium in seiner ganzen Fülle zu verkünden. Sie verbringen diese knapp zwei Tage nach einer bestimmten Ordnung: im Gebet, in der brüderlichen Gemeinschaft, in der apostolischen Lehre und in der Heiligen Liturgie. Dies sind tatsächlich die vier Prinzipien, auf denen Jerusalemer Urgemeinde aufgebaut war (vgl. Apg. 2,42).

Ein Priester, der brüderliche Gemeinschaft hat, kann die Männer seiner Gemeinde führen, damit sie Jünger Christi werden. Jesus sagte: „Macht die Menschen zu meinen Jüngern“, also nicht nur Gottesdienstbesucher.  Einmal in der Woche trifft sich auch eine Gruppe von Männern und betet mindestens zwei Stunden gemeinsam. Sie feiern den Sonntag auf eine neue Art und Weise.  Schon am Samstagabend erlebt jeder Mann zu Hause mit seiner Familie die Wahrheit von Christi Auferstehung nach einem Gebetsmodell. Die Betrachtung ist mit Gesang verbunden. Frühmorgens erleben sie dann zwei Stunden lang weitere Wahrheiten von Christi Auferstehung nach dem vorgegebenen Modell.

Neben dem Gottesdienst verbringen sie Zeit in der brüderlichen Gemeinschaft, Männer und Frauen getrennt. Es ist eine Gelegenheit, Zeugnisse auszutauschen, sich gegenseitig zu ermutigen und nach Wegen zu suchen, wie man unter den gegenwärtigen Bedingungen als Jünger Christi leben kann. Diese Sonntagsfeier baut Familien auf, stärkt sie und schützt sie vor den Krisen, in die sie der Geist der Welt drängt. Darüber hinaus stärkt sie die Beziehungen zwischen Ehepartnern sowie zwischen Eltern und Kindern. Es geht darum, eine gesunde Familie durch eine größere, in Christus verwurzelte geistliche Familie aufzubauen.

Diese Hauskirche hat eine feste Grundlage: Täglich versammelt sich jede Familie zur sogenannten heiligen Stunde von 20 bis 21 Uhr zum Gebet. Um 21 Uhr erteilen die Priester, wo immer sie sich befinden, ihren Segen in alle vier Himmelsrichtungen.

Ein Priester, der selbst in der Priestergemeinschaft ausgebildet wurde und eine Gebetsordnung hat, kann seine Gläubigen dann zum Gebet und zur wahren Gemeinschaft inspirieren.

Es ist sehr wichtig, dass eifrige Männer den Fatima-Samstag als Bußtag feiern. Mehrere Gruppen können sich versammeln. Es ist ratsam, dass ein Priester dabei anwesend ist, der ihnen das Sakrament der Versöhnung spendet und mit ihnen betet. Es ist gewissermaßen eine Erneuerung des biblischen Neumondfestes, allerdings mit Bußfertigkeit und mit der Zeit, die dem Gebet und dem Wort Gottes gewidmet ist. So viel zur Erneuerung des Priestertums und der Familie.

Vergleicht man dieses Programm, diese Ausbildung, mit der Ausbildung der historisch-kritischen Theologie, die das geistliche Leben seit 60 Jahren verzerrt, ist völlig klar, welchen Weg ein aufrichtiger Katholik wählen sollte.

An den theologischen Schulen wird die HKT gelehrt und der Geist des Zweiten Vatikanischen Konzils gefördert. Fragen wir uns: Welche geistliche Frucht trägt sie? Die Antwort ist eindeutig: Es trägt die Frucht des Todes. Deshalb ist es notwendig, eine neue Priesterausbildung bereits vom Seminar zu beginnen.

 

+ Elija

Patriarch des Byzantinischen katholischen Patriarchats

+ Methodius, OSBMr                   + Timotheus, OSBMr

Bischöfe-Sekretäre

 

Am 5. März 2025

 

Herunterladen: BKP: Die Früchte des Zweiten Vatikanischen Konzils nach 60 Jahren – die Transformation der katholischen Kirche in eine New-Age Pseudo-Kirche /Neunter Teil/ (05.03.2025)